Schalke-Torwart Ralf Fährmann engagiert sich in seinem Wohnort Recklinghausen für Geflüchtete aus der Ukraine. Für das kommende Zweitliga-Heimspiel der Gelsenkirchener gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag (13.30 Uhr/Sky) hat Fährmann den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft 100 Tickets gespendet. „Damit sie ihre Sorgen zumindest für einen kurzen Moment vergessen können“, erklärt der 33-Jährige die Aktion.
Die Idee, den Geflüchteten mit den Eintrittskarten eine Freude zu machen, kam Fährmann, als er vor wenigen Tagen an der Unterkunft vorbeigefahren ist. „Es ist unvorstellbar, was die Menschen in ihrem Heimatland und auf der Flucht nach Deutschland erlebt haben müssen“, erklärte Fährmann, der seit einigen Jahren in Recklinghausen wohnt und von dort täglich zum Schalker Vereinsgelände nach Gelsenkirchen-Buer pendelt.
Gemeinsam mit Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche (60) hat Fährmann die Flüchtlingsunterkunft in dieser Woche besucht und den Bewohnern die 100 Einladungen für das Spiel am Freitag übergeben. Organisiert wurden die Tickets von „Schalke hilft!“, der vereinseigenen Stiftung des Zweitligisten, die es sich zum Ziel gemacht hat, schnell und unbürokratisch Hilfe für Menschen in Gelsenkirchen und Umgebung zu leisten.
Bereits Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass bei einer Versteigerung von Schalke-Sondertrikots, die im Heimspiel gegen Hansa Rostock (3:4) Anfang März getragen wurden, 31.004 Euro für „Schalke hilft!“ zusammengekommen sind. Mit diesem Geld wird die Arbeit der Gelsenkirchener Taskforce Ukraine unterstützt.
Ob die 100 Geflüchteten, die am Samstag auf Einladung von Ralf Fährmann im Stadion sein werden, ihren Gönner allerdings auch in Aktion sehen werden, ist fraglich. Seit September ist der 33-Jährige bei den Schalker hinter Martin Fraisl nur noch die Nummer zwei im Tor.